Da die Eröffnung von glutenfreien Bäckereien und Konditoreien in Köln bis auf Isabella Glutenfreie Pâtisserie auf sich warten lässt, muss ich für glutenfreie Cupcakes selbst den Backofen anschmeißen. Ich liebe saftige Backwaren gefüllt mit Pudding oder einer süßen Creme als Topping. Zu kaufen – für auf die Hand – gibt es das aber eben nicht überall. Nicht in Köln! Ich will mich nicht beschweren. Als ich mit Zöliakie diagnostiziert wurde, war das Angebot an glutenfreien Produkten sehr, sehr übersichtlich. Heute bekommt man sogar schon im Discounter glutenfreies Brot oder Kekse. Trotzdem sehne ich mich immer noch nach Plundertaschen, Puddingteilchen und Cremetörtchen.
Muffins mit Kirschen
Alles Jammern und Sabbern hilft nix. Genau, wie bei den glutenfreien Pãos de Queijo (Käsebrötchen) dachte ich mir; Selbst ist die Frau und ran an den Teig. Raus mit dem Muffinblech und passende Papierförmchen in die Formen rein. Bevor das leckere, cremige Topping auf das Cupcake kommt, ist ein Cupcake erstmal ein typischer Muffin.
Gott sei Dank gibt es mittlerweile in jedem gut sortierten Supermarkt auch glutenfreie Backmischungen. Über kurz oder lang möchte ich schon ohne Fertigprodukt auskommen, aber dieses Mal hat mir die Gier für solchen Schnickschnack keine Zeit gelassen. Schnell muss es gehen. Also nehme ich eine Marmorkuchen-Backmischung von »Ruf« und gebe noch einen guten Schuss Sojamilch zum hellen Teig, damit er auch schön saftig wird. Wenn ich mich strikt an die Rezeptur des Marmorkuchens halte, wird er etwas trocken. Das ist bei glutenfreien Backmischungen oft der Fall.
Backe, backe Kuchen
Als erstes kommt der helle Teig in die Form und dann ein paar Sauerkirschen. Bananen oder Pfirsiche schmecken auch richtig lecker. Das Obst macht die kleinen Küchlein nochmal extra saftig. Dann kommt nur noch die schokoladige Hälfte des Kuchenteigs drauf und ab in den Backofen damit. Da ich einen kleinen Singleofen benutze, muss ich mit der Ober- und Unterhitze variabel sein. Ansonsten brennt mir alles zu Briketts. Anstatt der angegebenen 180 Grad, gehe ich auf 160 Grad runter. Da ich hier kleine Muffins und nicht einen ganzen Kuchen backe, vermindert sich die Backzeit auf 25 Minuten. Immer wieder mal in den Ofen glotzen, um keine böse Überraschung zu erleben.
Glutenfreie Cupcakes mit Vanille-Topping
Die Muffins sind fertig gebacken und müssen jetzt erst mal abkühlen. Während die Kuchen im Backofen waren, habe ich Vanillepudding für das Topping gekocht. Ich rühre 250g warme, aber nicht flüssige Butter mit 50g Puderzucker und gebe dann löffelweise den abgekühlten Pudding dazu. Die Buttercreme wird in einen Spritzbeutel gefüllt und dann auf die abgekühlten Muffins gegeben. Voilà, aus den Muffins werden glutenfreie Cupcakes!
Die Butter ist diesmal etwas zu warm gewesen, weshalb das Topping etwas weniger fest wurde. Tut dem Geschmack keinen Abbruch! Man kann den Vanillepudding auch mit Schokoladen- oder jeglichen anderen Pudding ersetzen. Dazu kann man mit Lebensmittelfarbe dem Topping jede mögliche Farbe geben.
Mein Talent als Food-Designerin ist noch ausbaufähig, aber trotzdem sehen meine selbstgemachten glutenfreien Cupcakes zum Anbeißen aus. Deswegen landen sie auch schnell – schmatz, schmatz – in meinem Bauch.
Was vermisst ihr in eurem täglichen, glutenfreien Leben am meisten? Welche Leckereien möchte ihr gerne zu jeder Zeit überall erhältlich haben?
Schreibt es mir doch in die Kommentare!